Löhnberg (Landkreis Limburg-Weilburg). Genau eine Woche nach dem Baggereinsatz bei Marburg die nächste Alarmierung: diesmal ging es in die andere Richtung zur Nachbarschaftshilfe nach Löhnberg an der Lahn. Ein Großbrand auf einem Pferdehof löste einen massiven Löscheinsatz der Feuerwehr aus, die zur Unterstützung mal wieder das THW anforderte. Unser Baggereinsatz Nr. 8 in diesem Jahr.

Bereits eineinhalb Stunden nach Brandausbruch war der Einsatzleitung der Feuerwehr klar, dass schweres Räumgerät benötigt wird. Die Flammen hatten sich über einen Pferdestall und mehrere Scheunenteile ausgebreitet, in denen an verschiedenen Stellen Heuballen eingelagert waren. Am Montagabend (15. September) erfolgte um 20 Uhr die Alarmierung unserer Fachgruppe Räumen. Fünf Helfer mit Kipper und Tiefladesattelzug samt Bagger machten sich auf den Weg in das etwas über 40 Kilometer entfernte Löhnberg.

Die Einsatzstelle befand sich außerhalb der Ortslage an der Landstraße Richtung Merenberg. Die THW-Kollegen aus Weilburg und Limburg waren mit Radlader und Teleskoplader ebenfalls eingetroffen. Aufgabe war es, mit dem Bagger die Heuballen aus der Brandruine zu greifen und diese mit den anderen beiden Baumaschinen auf eine Wiese zu transportieren, damit die Feuerwehr sie dort kontrolliert abbrennen bzw. ablöschen kann. Außerdem sollten in dem Gebäude Zugänge für weitere Löscharbeiten freigelegt werden.

Vermutlich durch die Beanspruchung und Hitzeeinwirkung platzte mitten in der Nacht an unserem Bagger ein Hydraulikschlauch. Vorsorglich ist deshalb ein weiterer THW-Bagger aus Frankenberg alarmiert worden. Ein Servicedienst war flott zur Stelle, so dass nach drei Stunden die havarierte Baumaschine wieder voll funktionsfähig war. Letztendlich waren es vier THW-Räumgeräte, mit denen etliche hundert Heuballen bewegt wurden. Diese große Masse an Brandgut sorgte auch dafür, dass es beim Personal, das seit 20 Uhr unterwegs war, am Dienstagmorgen um 7 Uhr einen Schichtwechsel gab. Die Ablösung kehrte dann um 13 Uhr in den Stützpunkt zurück.

Die gute Nachricht: alle Pferde sind gerettet und die Feuerwehr konnte verhindern, dass die Flammen auf ein angrenzendes Wohngebäude übergreifen. Insgesamt waren 310 Einsatzkräfte auf dem Pferdehof. Da in der abgebrannten Halle auch landwirtschaftliche Maschinen untergestellt waren, geht die Polizei von einem Millionenschaden aus.

  • Löhnberg_1
  • Löhnberg_2
  • Löhnberg_3
  • Löhnberg_4
  • Löhnberg_5
  • Löhnberg_6