Bischoffen-Niederweidbach. Durch geringen Sauerstoffgehalt drohte Im Aartalsee (Lahn-Dill-Kreis) ein Fischsterben. Die Obere Naturschutzbehörde des Regierungspräsidiums Gießen ließ deshalb kurzfristig das THW alarmieren. Eine Woche lang haben die Einsatzkräfte mit Pumpen das Wasser umgewälzt – eine erfolgreiche Belüftung.

Der Auftrag kam am Dienstagnachmittag (19. August) mit dem Stichwort „Einsatzbeginn sofort“. Durch die sommerlichen Temperaturen und zu wenig Wasserzulauf hatte sich der Sauerstoffgehalt derart verringert, dass erste Fische das nicht überlebten. Deshalb sollten die zwei Bereiche Vorsperre und eine Ecke vor der Hauptsperre, die besonders von Fischen besiedelt sind, mechanisch belüftet werden. Dabei wird Seewasser durch Verwirbelung mit atmosphärischem Sauerstoff angereichert.

Eingesetzt wurden die zwei Großpumpen vom THW Wetzlar sowie insgesamt 9 Elektropumpen des THW Dillenburg mit Stromversorgung über den Anhänger Netzersatzanlage. Die gesamte Pumpleistung betrug 35.000 Liter pro Minute, wobei die Großpumpen nur nachts liefen. Tagsüber wurden nur die Elektropumpen betrieben. In Schichten zu je 12 Stunden mit ca. zwei bis vier Helfern war rund um die Uhr Personal anwesend. Einmal täglich musste auch die Kraftstoffversorgung sichergestellt werden.

Nach gut einer Woche durchgehendem Pumpenbetrieb haben die Kollegen aus Wetzlar ihr Material zurückgebaut. Die Dillenburger Pumpen pausierten, blieben aber betriebsbereit aufgebaut, bis das Ergebnis von Wasserproben vorliegt. Die Werte zeigten einen ausreichenden Sauerstoffgehalt, so dass schließlich am Tag 11 des Einsatzes (Freitag 29. August) alle Pumpen und Schläuche nach Dillenburg zurücktransportiert werden konnten. Mit 17 Helfern war für das aufwendige Reinigen des Materials nochmals viel Manpower erforderlich.

Besonderer Dank an die DLRG Ortsgruppe Aartalsee, die uns mehrfach auf und neben dem Wasser unterstützt hat. Zudem konnten wir jederzeit deren Wachgebäude nutzen (Sanitäre Anlagen). Zudem ein Dank an den örtlichen Angelsportverein, der ebenfalls Wasserbelüfter zur Verfügung gestellt hatte und beim Auf- und Umbau mit angepackte. Und zuletzt ein Dankeschön an die Feuerwehr Hohenahr, die beim Abbau mit zwei Fahrzeugen unterstützte, um extrem verschmutztes Gerät direkt vor Ort vorreinigen zu können.

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