Dillenburg. Die Mitglieder des Technischen Hilfswerks Dillenburg liegen mit 26.300 geleisteten Dienststunden in 2016 über dem langjährigen Durchschnitt. Grund dafür sind Arbeiten und Einsätze beim Hessentag in Herborn. Das berichtete Ortsbeauftragter Alexander Schmidt in der Jahresabschluss-Veranstaltung, die zum ersten Mal im neuen Stützpunktgebäude stattfand.
Nach den außergewöhnlichen Jahren 2014 und 2015, die durch den THW-Neubau in der Alten Rheinstraße geprägt waren, erlebten die ehrenamtlichen Helfer in 2016 ihr erstes komplettes Arbeitsjahr in einem modernen Dienstgebäude. Von der Ausbildung über Fahrzeug- und Gerätepflege bis zur Jugendarbeit ist wieder Normalität eingekehrt – allerdings mit wesentlich verbesserten Rahmenbedingungen.
Alle 55 Einsatzkräfte und 20 Jugendliche leisteten in 2016 zusammen 26.300 Dienststunden. Davon entfallen 2440 Stunden auf den Hessentag. In Herborn waren die THW-Kräfte bei 29 Aktionen/Einsätzen beteiligt, herausragend der Bau von vier Dillbrücken. Größere Räumeinsätze gab es in Gusternhain, Bicken und Kassel.
Ein besonderes Ereignis war eine dreitägige Übung mit 30 Einsatzkräften auf dem Gelände der THW-Bundesschule in Hoya bei Bremen. Mit Digitalfunkgeräten, Schnittschutz-Bekleidung, Stromerzeuger 13kVA sowie Zurrketten für Bagger und Radlader konnte die Ausrüstung weiter verbessert werden.
Auf zusammen bald 100 Jahre ehrenamtlichen Dienst bringen es drei Aktive des THW-Dillenburg. Ihre Ehrung bildete den Höhepunkt der Jahresabschlussfeier. Seit 25 Jahren ist Jürgen Hoffmann aus Gönnern dabei, der in der Funktion des Ausbildungsbeauftragten die Schulungen und Lehrgänge koordiniert. Thomas Guthörl aus Dillenburg gehört 30 Jahre dem THW an und ist als Verwaltungsbeauftragter und Jugendbetreuer tätig.
Ein besonderes Jubiläum feiert Günter Schirmuli aus Rodenbach, der seit 40 Jahren ununterbrochen im THW mitarbeitet. Nach dem langjährigen THW-Chef Claus Krimmel ist er in der Geschichte des 1953 gegründeten THW-Dillenburg erst der zweite Aktive, der auf diese lange Dienstzeit zurückblicken kann. Als Kraftfahrer in der Fachgruppe Räumen, als Schirrmeister für die Wartung des Fuhrparks und als THW-Organisator für die Weiterentwicklung des Übungszentrums Frohnhausen ist Schirmuli vielfach engagiert. Ein Bilderrückblick, Urkunde und Geschenke bedeuteten das Dankeschön der Kollegen für seinen langjährigen Einsatz.
Der Ausblick auf 2017 wird auch geprägt von einer Entscheidung des Deutschen Bundestages vom November. Die Abgeordneten hatten beschlossen, für die Bundesorganisation Technisches Hilfswerk ein zusätzliches Fahrzeug-Beschaffungsprogramm über 100 Millionen Euro aufzulegen. Die Dillenburger hoffen, auch berücksichtigt zu werden, um Fahrzeuge ersetzen zu können, die die Nutzungsdauer erreicht haben.
Ehrungen für langes Mitwirken beim Technischen Hilfswerk Dillenburg, von links: THW-Chef Alexander Schmidt, Jürgen Hoffmann (25 Jahre), Günter Schirmuli (40 Jahre), Thomas Guthörl (30 Jahre) und THW-Geschäftsführerin Stefanie Lauber. |