Dillenburg/Haiger. Ein mysteriöser Mordfall hat zu umfangreicher Ermittlungsarbeit der Kriminalpolizei geführt. Über einen längeren Zeitraum hat das THW die Beamten mit verschiedenen Tätigkeiten unterstützt.
Eine junge Frau aus Dillenburg-Frohnhausen soll bereits im Februar 2023 umgebracht worden sein. Erst zum Jahreswechsel ergaben sich konkrete Hinweise, die dann auch zur Festnahme eines Tatverdächtigen führten. Nach Angaben der Polizei soll das Opfer auf ein Wiesengrundstück in der Feldgemarkung von Weidelbach gelockt, erschlagen und verbrannt worden sein.
Am Donnerstagnachmittag (4. Januar) erhielt das THW kurzfristig den Auftrag, den vermuteten Tatort für die folgende Nacht auszuleuchten, da die Spurensicherung noch nicht abgeschlossen war. Daraus entwickelte sich ein zehntägiger Einsatz. In der Umgebung einer vorgefundenen Feuerstelle wollte die Kripo an mehreren Stellen nach Beweismitteln suchen.
Der von der Polizei bewachte Tatort wurde von uns in den ersten beiden Nächten mit dem Flutlichtwagen von einer dreiköpfigen Besatzung ausgeleuchtet. Am Samstag erfolgte der Umbau auf stationäre Sicherheitsausleuchtung mit Stromaggregat. Dieses musste in den folgenden sechs Nächten permanent aufgetankt werden, was nach einem Schichtplan mit Fahrten vom Stützpunkt zur Einsatzstelle erfolgte.
Darüber hinaus hat das THW um Tatortbereiche Bauzäune aufgestellt. Die Zufahrt war zunächst nur mit geländegängigen Fahrzeugen möglich. Deshalb wurde ein Waldweg mit dem Radlader planiert und mit mehreren Kipperladungen Splitt ertüchtigt, so dass die Polizei auch mit Streifenwagen den Tatort anfahren konnten. Zusätzlich erfolgten für die Ermittler Transportfahrten zur Beweismittelsicherung, auch von der Wohnung des Opfers aus.
Mit größerem Personalaufgebot von 20 Helfern hat das THW am Freitag (12. Januar) die Kripo den ganzen Tag über an den zwei Einsatzstellen mit diversen Aufgaben unterstützt. Da sich die Beweislage aus Sicht der Polizei positiv entwickelt hat, ist der Unterstützungseinsatz für die Kripo im Bereich Frohnhausen und Weidelbach erst einmal abgeschlossen. Allerdings müssen die Bauzäune nach Freigabe durch die Staatsanwaltschaft in den nächsten Wochen noch zurück gebaut werden. Das wäre dann der zehnte Einsatztag.