Hohenahr-Mudersbach. Bei einem Wohnhausbrand in Mudersbach (Lahn-Dill-Kreis) sind am Sonntagmittag (21. April) drei Bewohner verletzt worden. Um alle Glutnester ablöschen zu können, hat die Feuerwehr den Mobilbagger des THW Dillenburg angefordert. Mit der Baumaschine wurden die Reste der Dachkonstruktion und die Giebelwände abgetragen.
Zunächst hatte die Einsatzleitung um 12.59 Uhr einen Baufachberater sowie einen Fachberater Räumen angefordert. Das THW-Expertenteam stellte bei der ersten Erkundung fest, dass das Einfamilienhaus nach dem Vollbrand stark verraucht ist und noch teilweise brennt, was lediglich eine Begutachtung von außen möglich machte. Hierbei waren jedoch bereits deutliche Risse am Gebäude zu erkennen. Die erste Empfehlung war, den extrem beschädigten Dachstuhl abzutragen, um der Feuerwehr den Zugang zu Glutnestern zu ermöglichen und um die Belastung auf das angeschlagene Bauwerk zu reduzieren. Zudem wurden auf Wunsch des THW die Bauaufsicht des Landkreises hinzugezogen und die Fachgruppe Räumen mit Bagger nachgefordert.
Da das Feuer in dem Wohnhaus schnell durchgezündet hat, kam es zu dem großen Schadensbild. Das erforderte mit 153 Einsatzkräften einen hohen Personalaufwand. Zum einen, um genügend Atemschutzgeräteträger zu haben. Zum anderen machte die schwache Wasserversorgung in Mudersbach die Alarmierung des Löschwasserkonzepts des Lahn-Dill-Kreises mit Wechsellader-Fahrzeugen und Tankbehältern notwendig.
Nachdem das Feuer weitestgehend gelöscht und das Gebäude rauchfrei war, konnte auch eine Innen-Erkundung erfolgen. Es stelle sich die Frage, ob ggf. auch eine Abstützung (innen und außen) notwendig ist. Dies konnte jedoch aufgrund der baulichen Gegebenheiten vermieden werden. Die Bauaufsicht und die Einsatzleitung folgten der THW-Einschätzung, dass der Dachstuhl sowie die Giebelwände und Schornstein abgetragen werden müssten. Da der Untergrund an der Einsatzstelle sehr weich war und der Bagger eingesunken ist, mussten zusätzlich mobile Fahrbahnplatten des THW herbeigeschafft und verlegt werden, bevor die Abrissarbeiten beginnen konnten. Gegen 19.00 Uhr hat die THW-Mannschaft aus 12 Helfern mit den 5 Fahrzeugen (MTW-ESS, Kipper-R, Kipper-Log, Sattelzug mit Tieflader und Bagger) Mudersbach Richtung Dillenburg verlassen.