Lollar (Landkreis Gießen). Nach mehrfachen Bränden in einem landwirtschaftlichen Betrieb in Lollar hat die Kriminalpolizei ihre Ermittlungsarbeit intensiviert, um eine mögliche Brandstiftungsserie aufzuklären. Zwei Tage lang sind die Fachleute vom THW unterstützt worden.

Seit September 2024 kam es zu fünf Bränden auf einem Aussiedlerhof in der Gießener Straße in Lollar. Zuletzt brannte Mitte Januar eine Lagerhalle. Personen wurden nicht verletzt. Am Donnerstag (23.01.) führten Brandermittler der Kriminalpolizei gemeinsam mit Kollegen des Hessischen Landeskriminalamtes anlässlich der letzten beiden Brände vor Ort eine Brandursachenermittlung durch.

Um die ausgebrannte Lagerhalle gefahrlos betreten zu können, hatte eine Bergungsgruppe des THW Gießen am Mittwoch (22. Januar) bereits Sicherungsarbeiten ausgeführt, um einsturzgefährdete Bauwerksteile zu stabilisieren. Diese Arbeiten hat der ESS-Trupp des THW Dillenburg überwacht. Dabei ist erstmals unter realen Einsatzbedingungen mit dem neuen Einsatzstellensicherungssystem (ESS) gearbeitet worden. Mit dem ESS könnten per Laserstrahl permanent millimetergenau Bewegungen der Bauwerksstruktur überwacht werden. Dazu wird ein Tachymeter verwendet, bekannt von Vermessungsarbeiten auf Baustellen. Nach den Vorarbeiten durch das THW hat am folgenden Donnerstag der ESS-Trupp auch die Begehung des Brandobjekts durch Kripo und LKA mit seiner Messtechnik begleitet, um bei einer Gefährdung sofort Alarm schlagen zu können

Wie die Polizei mitteilt, konnten Einsatzkräfte der Kripo bereits einen Tag später einen 21-jährigen Tatverdächtigen festnehmen, der nach aktuellem Ermittlungsstand für alle fünf Brandstiftungen verantwortlich sein soll.

 

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